SP-2020

Berichte von 03/2020

Samstag, 14.03.2020 Raus...

...sind wir.

Beim Frühstück haben wir diskutiert, ob wir am Sonntag oder am Montag nach Andalusien aufbrechen. Und wohin genau. Wandern in St. Elena?

Abends, keine 12 Stunden später hatte Spanien den Alarmzustand ausgerufen. Damit war nicht mehr sichergestellt, dass wir jederzeit frei entscheiden können, wann und wohin wir fahren. Heimreise eingeschlossen.

Die theoretische Möglichkeit in einem andalusischen Dorf bzw. dem naheliegenden Campingplatz festzusitzen, bei ungewisser Versorgungslage, musste in Betracht gezogen werden.

Auch wenn ich unser individuelles Infektionsrisiko bei unserer Art des Reisens für gering halte, gebietet die Vernunft, es zu berücksichtigen.

Bislang hieß meine Notlösung " Auto stehen lassen und nächsten Flug nach Hause nehmen "

Bei eingeschränkter Reisefreiheit?

Schweren Herzens und einer gewaltigen Portion Wehmut angesichts der grünenden Bäume und angefühlt der frühsommerlichen Temperaturen blieb da nur eine Option übrig:

Raus aus Spanien und ab nach Hause.

 In Toledo waren gestern schon viele, ab heute alle Museen geschlossen, viele Geschäfte haben geschlossen, die Restaurants fast leer, viele Touristen (und einige Einheimische) tragen Mundschutz, das frustrierte Servicepersonal Gummihandschuhe.

Alles in allem keine Atmosphäre, die eine unbeschwerte Reise ermöglicht.

Heute Bayonne (F), Morgen Orleans, Montag der Rest. So der aktuelle Plan.

 

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Freitag, 13.03.2020 Gehen Sie weiter...

...hier gibt es nichts zu sehen.

Ausnahmezustand in Spanien. Toledo geschlossen. Asiaten mit Mundschutz.

Spaßfrei.

Fahren Sie nach Hause, solange es noch geht.

Wir ab morgen. Blöd. Vernünftig. Hoffentlich.

Derby ist abgesagt, mir fällt auch nix mehr ein.

 

 

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Donnerstag, 12.03.2020 Hängende Wäsche...

 

… haben wir in Cuenca entdeckt. Die UNESCO hatte die Stadt allerdings wegen der hängenden Häuser zum Welterbe erklärt.

DAS hängende Haus ist verhüllt -frei nach Christo- gelbe Gaze. Wird restauriert. Klappt hier besser als beim Tersteegenhaus.

Cuenca über die hängenden Häuser zu definieren, wäre nicht gerecht. Die Altstadt ist von überragender Natur umgeben, die Anlagen rundum zum Wandern, Sporten und Genießen großartig, Geschäfte, Bars und Restaurants originell, einladend und frei von Kreuzzüglernfahrern.

Die Euphorie wird sicher durch den Frühsommer -auf 982 m über NN 24°- befeuert. Gleichwohl vorstellbar, bei gediehener Vegetation auf dem Heimweg noch einen Stopp zum Wandern einzulegen.

Hoffnungsschimmer für Samstag: Ohne Zuschauer können die nix.

 

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Mittwoch, 11.03.2020 Gestrandet...

 

… aber weich gelandet.

105 km und ebenso viele Minuten hatten Routenplaner und Navigationssystem veranschlagt, Über fünfeinhalb Stunden sind es geworden. Bis wir den ausgesuchten Campingplatz erreicht hatten. Der eröffnet die Saison am Freitag, den 13. März. Allerdings dürfen wir übernachten. Sehr (gast-)freundlich und hilfsbereit – wie man hier so ist.

Fotos von Landschaften geben am Monitor nicht viel her. Ehrlich, für solche Landschaften fliegen Leute um die halbe Welt.

Zeit haben wir uns gelassen, Päuschen gemacht. Und genossen. Am Ende haben uns die Gänsegeier gefesselt. Thermik-Künstler. Genuss pur.

Ne gelbe Wand haben wir auch gesehen. Ohne Menschen. Aus Fels

 

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Dienstag, 10.03.2020 Durch den Zauberwald...

 

gewandert. Höhlenmalerei am Wegesrand. Frühe Expressionisten. (Zeichnungen datieren 4.000 bis 7.500 Jahre zurück. Verdammt lang für so ein Püppken)

Stell dir vor, Samstag ist Derby - und keiner geht hin...

 

 

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Montag, 09.03.2020 Eine Skyline...

 

...erwartest du in Teruel vergebens. Trotz der Mudéjar-Türme, immerhin Welterbe. Aber du siehst sie erst, wenn du unmittelbar vor einem stehst. Schon in der nächsten Gasse ist der Blick verstellt. Oft vom Jugendstil. Auch eine der Epochen der Stadt.

Identität stiften seit über 800 Jahren Isabel und Diego. Zwei Küsse, einer verweigert, einer geküsst. Nun haben sie sogar ein eigenes Museum.

Auf der Plaza Torica ist sogar während der Siesta mehr Betrieb als Samstags auf der Schloßstraße.

Das Knöllchen ist blöd (und teuer). Anwohnerparken. Gelbe Linien auf der Fahrbahn. Leider ein wenig verblasst. Da nutzt auch kein erfolgreicher Kampf mit dem Parkscheinautomaten. „Tique no valida para esta zona“.

Wenigstens trocken und ein wenig Sonne. Muss aber dringend mal wieder Glattauer hören. „Gut gegen Nordwind.“

So, jetzt kann man auch ma kucken 

 

Tedesco-Revival Stil. Tipp für Samstag: 4:4

 

 

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Sonntag, 08.03.2020 Immer höher hinaus...

...führt die Autovia Mudéjar. Von der Küste. Auf 1.200 m über NN. Mittelstation. Nachsaison. 14° über Null, kein Ski und Rodel. Mandel- und Kirschblüte in Aragon.

Aktuelle Station 1.182 m in Albarracín. Volle Parkplätze am Sonntagnachmittag, die Spanier lieben Ausflüge. Kaum Touristen, lediglich ein paar junge Leute auf dem Campingplatz. Ungewohntes Bild nach den ebenso beleibten wie betagten Bingo-Spielerinnen und Spielern gestern.

Im Städtchen alles geschlossen. Mal schauen, was die Spezialitäten-Geschäfte morgen so hergeben.

Samstag geht es gegen die Zecken.

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Samstag, 07.03.2020 Aus Ruinen...

...lässt sich manchmal gut runterschauen. Schöne Wanderung an einem frischen Frühlingstag. Nach wie vor Wind. Heftig und kalt. 

Der Campingplatz ist fest in britischer Hand. Die Karte im Restaurant auch.

Memo an mich: Beim nächsten mal Glühwein mitnehmen. Verkaufen? Trinken Briten Glühwein? Neues Geschäftsmodell?

Ein 1:1 wärmt auch nicht wirklich.

 

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Freitag, 06.03.2020 Nix besonderes...

...ist beim Camper im Allgemeinen, beim Wohnmobilisten im Besonderen, der Zweithund.

Soweit muss es aber nicht kommen. 

Die Katze braucht weniger Auslauf und bellt nicht.

 

Aber es gibt durchaus noch ruhigere Reisegefährten:

Sonst ist heut nicht viel passiert. Weiter nach Alcala de Xivert, dahin wo Briten Urlaub machen.

Nix Neues auf Schalke.

 

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Freitag, 06.03.2020 !ACHTUNG! TECHNISCHER HINWEIS!

  ACHTUNG! TECHNISCHER HINWEIS!

 

Die Foto-Links sollten jetzt funzen. Rückmeldung gerne.

 

 

 

 

 

 

 

 

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Donnerstag, 05.03.2020 Eine ganz normale spanische Kleinstadt...

... dieses Mataró. Vielleicht. Vormittags ist das Café in der Stadtmitte jedenfalls von Rentnern bevölkert, getrennt nach Männern und Frauen, so sie nicht paarweise die Enkelkinder vom Kindergarten abholen.

Intimer kleiner Marktplatz, hübsche alte Geschäfte und eine angenehme Promenade.

Ein Frühlingstag. Grund genug, nach dem äußerst leckeren Slow Food- zu Fuß den Rückweg zum Campingplatz anzutreten - mit dem erschrockenen Erkennen, dass sich Wetterwechsel am Meer genauso schnell wie in den Bergen vollziehen. Sind aber trocken geblieben.

Wie man sehen kann.

Heute haben sich keine Schalker verletzt.

 

 

 

 

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Mittwoch, 04.03.2020 Es geht bergauf...

...wenn man dieses Kloster besuchen möchte.

Sehr steil sogar. Adolf Bleichert sei Dank gibt es seit fast 90 Jahren eine Aufstieghilfe. Die kleine Braune wollte vor über 1000 Jahren wohl nicht runter, darum gibt es in luftiger Höhe und wunderlicher Landschaft noch heute einige Mönche. Die beten, bewirten Pilger, Gäste und Touristen und beseitigen deren Hinterlassenschften. Unter anderem mit Hilfe von Prosegur Cash Services (Marktführer im Geld- und Werttransport).

Sie  bilden auch aus. Sängerknaben. Die geben mittäglich eine Kostprobe ihres beachtlichen Könnens. Wir durften zuhören. Inmitten von zig respektlosen Hobby (Handy-)Filmern. 

In der Basilika habe ich mich zurückgehalten, ein paar Eindrücke dennoch festgehalten.

Apropos Marktführer: war Schalke auch mal. Kurz nachdem Bleichert die Seilbahn am Montserrat gebaut hat.

 

 

 

 

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Dienstag, 03.03.2020 Sylt im Herbst...

 

... oder Sankt Peter-Ording. Stell ich mir jedenfalls so vor. Mit Wind im Rücken ganz nett, von vorn hilft kein 3-Wetter-Taft.

Der Strand gehört zu Mataró. So heißt die Stadt, ist aber nur Basislager für den Ausflug zum Kloster Montserrat .  Bustickets für morgen sind gebucht.

Wind lässt langsam nach. Bayern auch.

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Montag, 02.03.2020 Huiii, viel Wind und ein wenig Strapse...

Strapse light

... aber von Vorn:

Samstag. Pünktlich weggekommen. Dauerregen ab Luxemburg. Ach was, Dauerwolkenbruch. Der Platzwart in Hautoreille platziert uns auf einem asphaltierten Weg.  Ausstieg Pfütze. Dunkel mittlerweile. Auf dem Weg zur Stromsäule durch die knöcheltiefe Wiese fühlt sich jeder getroffene Maulwurfshügel an wie Hundekot. Stinkt wenigstens nicht. Matscht nur.

Zwar kein Netz, trotzdem das zum Wetter passende Ergebnis von meinen Königsblauen mitgekriegt.

Sonntag. Früh los. Wollen heute im Hellen ankommen. Vorletzter auf dem Campingplatz. Was solls, es dauerwolkenbricht eh. Sind trotzdem im Hellen da. Sehr schöner Camping. In der Provence, im Sommer. Jetzt Mistralt es bei 7° durchs Sanitärgebäude. Oder es  ist nur das X-te Sturmtief 2020. Und kein Matsch. Nur Sand unter den nassen Sohlen. Knirscht überall.

Wenigstens spielt Schalke heute nicht.

Sonntag. Nicht so früh los. So gegen Mittag soll der Dauerwolkenbruch bei Montpellier in Regen übergehen. Macht er auch, waagerecht, Wind wird Sturm. Und drückt das große Dachfenster während der Fahrt auf. 100 km/h Fahrtwind und 80 km/h Sturmböe waren zu viel. In der Baustelle. Warnblinken, nächster Nothalt, Fenster schließen.

Bei erster Wiederholung schon gelassener. Am nächsten Parkplatz zwei Federn entfernt, um den Druck auf die Arretierung zu mindern. Reicht nicht. Beim dritten Zwangsstopp mit Kabelbindern dem Spuk ein Ende gemacht.

Spielt Schalke heute?

Immerhin, kurz vor Barcelona reißt der Himmel auf. Die Sonne strahlt bei unserer Ankunft. Geschmack hat sie.

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